Mein Zugang zur ganzheitlichen Weltsicht und zum schamanischen Wirken begann nicht erst im Erwachsenenalter – sondern war von Anfang an da. Schon als Kind hatte ich die Fähigkeit, mit den Elementen, mit Tieren und Energien zu kommunizieren. Ich konnte Dinge wahrnehmen, die für andere unsichtbar und unspürbar waren. Doch dieser natürliche Zugang, diese Offenheit für das Unsichtbare, wurde vom Außen nicht verstanden. Stattdessen begegnete man mir mit Ablehnung und Angst – denn meine Wahrnehmung hat in anderen etwas berührt, was sie sich selbst vielleicht nicht erlauben konnten oder wollten. Um dazuzugehören, um geliebt zu werden, begann ich, diese feinen Kanäle in mir zu verschließen. Ich leugnete meine Fähigkeiten, passte mich an und ging einen sehr verstandesbasierten, klassischen Lebensweg. Viele Jahre lang lebte ich ein scheinbar „normales“ Leben – bis dieser innere Ruf nicht mehr zu überhören war. Im Jahr 2015 kam dann der Wendepunkt. Meine Ehe zerbrach, und ich war emotional, körperlich und auf allen Ebenen vollkommen am Limit. Ich stand mitten im Chaos, mit enormen Herausforderungen konfrontiert – leer, erschöpft, aufgelöst. In einer dieser Nächte, als alles in mir am Zerfallen war, erschienen mir plötzlich – aus dem Nichts – zwei Seelen. Ich sah sie tatsächlich vor mir, als klare Wesenheiten, die mir tiefgreifende Informationen über mein Leben übermittelten. Informationen, die wie Puzzleteile ineinanderrutschten und plötzlich Sinn ergaben. Von diesem Moment an öffnete sich in mir etwas – ein Raum des Erinnerns, ein Zugang zu altem Wissen und zu anderen Welten. Immer mehr innere Türen gingen auf, und ich begann, ganzheitliche Zusammenhänge zu erkennen. Ich konnte im Energiefeld anderer Menschen – und auch Tiere – lesen, Informationen aus dem morphogenetischen Feld empfangen, die mit dem bloßen Verstand nicht greifbar sind. Es waren tief gespeicherte Impulse im Energiesystem der Lebewesen, die ich wahrnehmen und entschlüsseln konnte. Je tiefer ich mich dieser Heilarbeit, dieser schamanischen Berufung, hingegeben habe, desto mehr hat sich offenbart. Über die Jahre hat sich mein Zugang stetig verfeinert – die Wahrnehmung wurde klarer, die Informationen präziser, die Wirkung kraftvoller. Dabei diene ich nicht aus eigener Kraft oder mit dem Anspruch, etwas „zu tun“. Ich bin lediglich Kanal – ein reiner Überträger göttlicher Impulse. Das bedeutet für mich, vollkommen egolos zu wirken, ohne Sinn und Verstand im herkömmlichen Sinne – also ohne zu analysieren, zu bewerten oder einzugreifen. Durch diese Hingabe wird es möglich, dass die göttliche Ordnung direkt wirkt – durch mich, durch meinen Körper, meine Stimme, mein Energiefeld. Ich stelle mich als Verbindung zwischen Himmel und Erde zur Verfügung. Und genau dadurch geschieht etwas im Gegenüber: Ein Erinnern. Ein tiefes Wiedererkennen der eigenen Wahrheit. Nicht ich bin es, die heilt oder verändert. Heilung ist das Wieder-in-Ordnung-Kommen mit dem, was immer schon da war. Denn im Grunde geht es nicht darum, etwas zu wandeln, zu lösen oder zu transformieren. Es geht darum, all das zu verlieren, was nie zu uns gehört hat. So kann sich der Mensch wieder auf seine ursprüngliche Essenz ausrichten – auf das, was er in Wahrheit ist.